Ende Juni befanden sich drei Aktivisten für 100 Tage in Haft, da sie ihr Recht auf Meinungsfreiheit ausgeübt haben. Moudi Moussa, Halidou Mounkaila und Maïkoul Zod wurden am 15. März, wie bereits berichtet, im Rahmen einer Veranstaltung festgenommen und befinden sich seitedem im Haft. Im Rahmen der von ihnen mitorganisierten Versammlung forderten sie Untersuchungen über eine mögliche Veruntreuung von Geldern durch das Verteidigungsminisierium Nigers.
Als Reaktion auf diese Versammlung wurden mehrere Dutzend Organisatoren, aber auch andere Aktivisiten festgenommen. Obwohl die meisten der Aktivisten inzwischen wieder frei sind, befinden sich die genannten Personen immer noch in Haft.
Amnesty International fordert daher in einer Presseerklärung die Aktivisten freizulassen und willkürliche Verhaftungen von Aktivisten und Journalisten zu unterlassen, nur weil diese die Regierung kritisieren.
Ebenfalls noch in Haft befindet sich die Journalistin und Bloggerin Samira Sabou, die wegen öffentlicher Defamierung in sozialen Netwerken am 10. Juni 2020 verhaftet wurde. Sabou hatte auf Facebook einen Post über Personen abgesetzt, die möglicherweise in die Veruntreuung der Gelder verstrickt sind, wobei sie jedoch nicht die konkrete Person desjenigen nannte, der sie später anzeigte
Die kompletten Presserklärungen zu den beiden Fälle finden sie hier.