Geschlechtsspezifische Gewalt in Sierra Leone stoppen

Amnesty International ist besorgt über die weit verbreitete geschlechtsspezifische Gewalt in Sierra Leone und fordert die Behörden auf, deutlich zu machen, dass diese nicht toleriert wird.

Nach dem Tod des fünfjährigen Mädchens Kadija am 17.6.2020 infolge einer Vergewaltigung demonstrierten hunderte Menschen in Sierra Leone für Gerechtigkeit in dem Fall und gegen die weit verbreitete Straflosigkeit bei Kindesmissbrauch und geschlechtsbezogener Gewalt. Allzu oft bleibt Opfern derartiger Straftaten der Zugang zur Justiz und zur Gesundheitsversorgung verwehrt.

Amnesty International fordert die Regierung auf, die Verantwortlichen in diesem Fall zur Rechenschaft zu ziehen sowie langfristig das Rechtssystem zu reformieren und ausreichende finanzielle Unterstützung für Kinder- und Frauenorganisationen sicherzustellen, um Gewalt und Missbrauch ein Ende zu setzen.

In dieser Pressemitteilung finden sich weitere Hintergrundinformationen: https://www.amnesty.org/en/latest/news/2020/06/sierra-leone-rape-and-murder-of-child-must-be-catalyst-for-real-change/

3. Juli 2020