Polizeigewalt vor Präsidentschaftswahl in Guinea

A policeman stands along the "axis of democracy" as protests broke out in Conakry on February 29, 2020. - Guinea's President Alpha Conde announced on February 28, 2020 a "slight postponement" of March 1's referendum on whether to adopt a new constitution, following mounting international criticism over the poll's fairness.

(Photo by JOHN WESSELS / AFP via Getty Images)

Der Amnesty-Bericht „Marcher et Mourir. Urgence de justice pour les victimes de répression des manifestations en Guinée“ zeigt, wie zwischen Oktober 2019 und Juli 2020 systematisch Gewalt eingesetzt wurde, um Proteste zu unterdrücken. Dabei sind mindestens 50 Personen ums Leben gekommen und ca. 200 verletzt worden, von denen einige noch immer unter den schweren Folgen leiden.

Zudem haben die Behörden versucht, die Zahl der Opfer zu verschleiern, mindestens 10 Versammlungen wurden verboten und mindestens 70 Personen willkürlich oder ohne Kontakt zur Außenwelt inhaftiert. Dabei setzt die Zentraldirektion der Kriminalpolizei DCPJ Aufklärungs-, Überwachungs- und Beschattungsmittel gegen Oppositionelle ein, die sie durch die Unterstützung und Ausbildung der Europäischen Union erlangt hat. Zudem bleiben die Verantwortlichen fast immer straffrei.

Am 18. Oktober 2020 finden in Guinea Präsidentschaftswahlen statt und es wird befürchtet, dass es verstärkt zu Spannungen im Land kommt. Deshalb ist jetzt der Moment, um aktiv zu werden und unsere Forderungen an den Präsidenten und die Präsidentschaftskandidat_innen heranzutragen und Druck auf die bisherige und auf die neue Regierung auszuüben! Die Aktionsanleitung mit weiteren Informationen findet ihr hier. Musterbriefe gibt es auf der zweiten Seite des Aktionskalenders oder auf Anfrage bei uns.

17. Oktober 2020