Seit 10 Jahren leidet die malische Bevölkerung unter bewaffneten Konflikten, wobei sich die Sicherheitslage seit 2018 noch einmal enorm verschlechtert hat und immer wieder Zivilpersonen Opfer von Menschenrechtsverletzungen werden. Die Verantwortlichen sind in allen Konfliktparteien gleichermaßen zu finden: Es wurden in den vergangenen Jahren Menschenrechtsverletzungen durch Angehörige von bewaffneten Gruppen, Selbsverteidigungsmilizen, dem malischen Militär und auch der malischen Sicherheitskräfte beobachtet und dokumentiert.
Bisher gibt es kaum Fortschritte in der Aufarbeitung der Geschehenisse. Das Vertrauen der malischen Bevölkerung in Regierung und Justizsystem ist dementsprechend gering, was unter anderem auch dazu führt, dass bewaffnete Gruppen weiterhin großen Zulauf haben. Ein neuer Bericht beleuchtet nun die Defizite im malischen Justizsystem, die einer effizienten Strafverfolgung dieser Verbrechen im Weg stehen und zeigt Lösungsmöglichkeiten für national und international involvierte Akteur_innen auf. Der gesamte Bericht ist hier zu finden.