Sierra Leone: Todesfälle bei Protesten müssen aufgeklärt werden

People celebrate outside the Court on March 26, 2018 in Freetown after Sierra Leone’s High Court lifted an order that had halted the country’s presidential runoff because of a complaint of electoral fraud backed by the ruling party. The High Court removed an injunction it imposed on March 24 to halt preparations for the poll due to an electoral fraud complaint filed by a lawyer linked to the ruling All Peoples’ Congress (APC). / AFP PHOTO / ISSOUF SANOGO (Photo credit should read ISSOUF SANOGO/AFP via Getty Images)

Bei Protesten gegen die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten sind in Sierra Leone am 10. August 2022 Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden haben Untersuchungen angekündigt, um die Vorfälle aufzuklären. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung. Amnesty International fordert, die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit dieser Untersuchungen sicherzustellen, um die genauen Umstände für die Todesfälle aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Berichten zufolge wurden zudem mehr als hundert Menschen festgenommen. Die Behörden müssen sicherstellen, dass Unbeteiligte und friedliche Demonstrierende nicht willkürlich inhaftiert werden. In Fällen, in denen den Behörden ausreichende Beweise für die Gewaltanwendung Einzelner während der Demonstrationen vorliegen, muss das Recht auf ein faires Verfahren, einschließlich des Rechts auf Vertretung, gewährleistet werden.

Amnesty International ist darüber hinaus besorgt, dass es am 10. und 11. August 2022 sporadisch zu Internetsperren kam. Da sich Demonstrierende häufig über die sozialen Netzwerke, Messenger-Dienste oder andere digitale Technologien austauschen uns zusammenschließen, stellen Einschränkungen des Zugangs zum Internet eine Verletzung des Rechts auf freie Meinungsäußerung und des Rechts auf Information dar.

Die vollständige Pressemitteilung findet ihr hier.