Teilerfolg in Guinea: Prozessauftakt zu Stadion-Massaker

A man walks past the entrance to the Stadium of the 28th September in Conakry on September 26, 2022 on the eve of the opening of the trial of eleven men accused of being responsible for the massacre of over 150 protesters at the same stadium in 2009. – Countless Guineans have waited 13 years for the trial of former junta leader Moussa Dadis Camara and others held responsible for an appalling massacre committed on September 28, 2009. That time has come. Victims and relatives will head on Wednesday to a brand-new court in Conakry, where the trial of Captain Camara and 10 former officials will open, barring a last-minute adjournment. (Photo by CELLOU BINANI / AFP) (Photo by CELLOU BINANI/AFP via Getty Images)

13 Jahre nach dem Stadion-Massaker in Conakry wurde nun der Prozess gegen die mutmaßlichen Täter eröffnet. Für die Opfer und ihre Angehörigen zählt nun: Es muss ein faires Verfahren in Anwesenheit aller Angeklagten werden!
Seitdem setzt sich Amnesty International für Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Angehörigen ein. Der Prozessauftakt ist ein erster Schritt, um der Straflosigkeit ein Ende zu setzen. Damit tatsächlich Gerechtigkeit walten kann, muss nun sichergestellt werden, dass die Taten vollständig aufgeklärt werden und allen Angeklagten in ihrer Anwesenheit ein faires Verfahren gemacht wird. Die guineischen Behörden müssen auch die Sicherheit der Betroffenen, der Zeug:innen und anderer gefährdeter Personen gewährleisten. Außerdem ruft Amnesty International die internationalen Partner Guineas auf, zum Fonds für die Entschädigung der Opfer beizutragen.
Es bleibt zu hoffen, dass diesem Prozess weitere Verfahren zur Aufklärung der seit 2009 begangenen Menschenrechtsverletzungen folgen werden, insbesondere zu den zahlreichen Todesfällen bei Demonstrationen, sexuelle Gewalt und willkürliche Verhaftungen.
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