Einige Abgeordnete haben in das gambische Parlament einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der die Verstümmelung weiblicher Genitalien wieder legalisieren würde. Die Abstimmung soll am Montag den 18.03.2024 statt finden. Amnesty fordert die gambischen Abgeordneten auf gegen den Antrag zu stimmen.
Hintergrund
2015 wurde in Gambia ein Verbot der weiblichen Genitalverstümmelung erlassen. Seither wurden nur zwei Fälle verfolgt, obwohl, laut UNICEF bis zu 46% der Mädchen unter 14 und 73% der Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren von Genitalverstümmelung betroffen sind. Die schleppende Durchsetzung des Verbotszeigt sich auch daran, dass es zu einem ersten Gerichtsurteil in einem Strafverfahren erst im August 2023, also 8 Jahre nach Inkrafttreten des Verbots, kam.
Weitere Informationen und die ausführliche Stellungnahme von Amnesty auf Englisch gibt es hier.