Auch die zweite Hälfte des Jahres 2025 war keine gute Zeit für die Menschenrechte in der Region Westafrika, gute Nachrichten waren sehr rar gerät. Aber selbst in dieser Zeit gab es einige positive Entwicklungen in den Ländern, zu denen der Regionalverbund Westafrika arbeitet. Die entsprechenden Nachrichten findet ihr anbei.
Hier findet ihr die guten Nachrichten des ersten Halbjahres.
Togo
Auf Aufforderung von Amnesty International und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen wurde am 6. Juli eine Untersuchung zum Tod von fünf Demonstranten eingeleitet, deren Leichen aus Flüssen in der Hauptstadt Lomé geborgen worden waren. Die Behörden hatten sich zunächst geweigert, Informationen über den Tod der fünf Personen zu liefern, die an den Tagen zuvor an Protesten teilgenommen hatten, die von den Sicherheitskräften gewaltsam niedergeschlagen worden waren, und behauptet, sie seien ertrunken.
Senegal
Auf Aufforderung von Amnesty International hin forderte der Justizminister den Generalstaatsanwalt auf, eine Untersuchung der „politischen Gewalt“ einzuleiten, die zwischen 2021 und 2024 im Senegal stattgefunden hatte. In diesem Zeitraum führte Amnesty International Recherchen durch und prangerte die Tötung von mindestens 65 Menschen während Demonstrationen sowie die willkürliche Inhaftierung von Hunderten von Menschen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2024 an.
Burkina Faso
Die Übergangs-Legislativversammlung von Burkina Faso hat am 1. September ein Gesetz verabschiedet, das das Mindestalter für die Eheschließung für Jungen und Mädchen auf 18 Jahre festlegt und die Einwilligung als Grundlage für die Eheschließung festlegt.
Amnesty International fordert seit langem im Rahmen seines Menschenrechtsbildungsprogramms ein Ende geschlechtsspezifischer Gewalt, einschließlich Zwangsheirat. Als führendes Mitglied der Nationalen Koalition gegen Kinderheirat hat Amnesty International auch Änderungen am Gesetzentwurf vorgeschlagen, um das gesetzliche Heiratsalter für Jungen und Mädchen auf 18 Jahre anzuheben, und sich dafür eingesetzt, dass der Gesetzentwurf verabschiedet wird.

Médard Ouédraogo, 50, Landwirt, ist Mitglied eines von Amnesty International eingerichteten Alarmkomitees und Mitglied einer Partnerorganisation in der Provinz Passoré. Amnesty International hat als führendes Mitglied der Nationalen Koalition gegen Kinderheirat Änderungen am Entwurf des Familien- und Personenstandsgesetzes vorgeschlagen, um das gesetzliche Heiratsalter für Jungen und Mädchen auf 18 Jahre anzuheben, und sich dafür eingesetzt, dass der Gesetzentwurf verabschiedet wird.
Guinea
Dank der Forderungen von Amnesty International wurde den Beschäftigten der staatlichen guineischen Ölpalmen- und Kautschukbaumgesellschaft (Société Guinéenne de Palmiers à huile et d’Hévéas – Soguipah) ein fester und strukturierter Zahlungsplan gewährt.
Im Oktober veröffentlichte Amnesty International einen Bericht, in dem aufgeführt wurde, wie die Rechte der Arbeiter auf Plantagen, die mit Soguipah in Verbindung stehen, verletzt wurden. Der Bericht hob hervor, dass Familienbetriebe, die mit Soguipah in Verbindung stehen, oft verspätet und unter Marktpreisen bezahlt wurden.
